Mit dem hydraulischen Abgleich Energie und Geld sparen
Rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit sollte man seine Heizung optimieren lassen
Hausbesitzer können rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit ihre Heizungsanlage optimieren, etwa mit einem hydraulischen Abgleich. Wer sich im letzten Winter über gluckernde Heizkörper oder nicht warm werdende Räume geärgert hat, kann vom Fachmann die Anlage und ihre einzelnen Bestandteile überprüfen lassen.
Wenn etwa nur die Räume, die näher am Kessel liegen, richtig warm werden, die weiter entfernten jedoch nicht oder verspätet, ist die Wärmeverteilung vermutlich nicht optimal abgestimmt.
Richtige Wärmeverteilung spart Energie
Zum hydraulischen Abgleich kommt der Fachhandwerker ins Haus und erfasst jeden einzelnen Heizkörper samt Ventil. Zudem ermittelt er den Wärmebedarf für jeden Raum. Anhand dieser Daten errechnet eine spezielle Software die Leistungsanforderungen aller Komponenten – inklusive der optimalen Vorlauftemperatur des Heizsystems und der benötigten Wassermengen für die einzelnen Heizflächen.
So fällt sofort auf, wenn die hydraulischen Verhältnisse in einer Anlage nicht korrekt sind oder die Umwälzpumpe nicht richtig eingestellt ist. „Nun kann der Experte die notwendigen Korrekturen vornehmen und dafür sorgen, dass die Wärme im ganzen Haus genauso verteilt wird, wie die Bewohner sie benötigen“, erklärt Christian Halper, Ingenieur beim Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO).
Mehr Infos und ein Video, das den hydraulischen Abgleich anschaulich erläutert, gibt es auf www.zukunftsheizen.de/hydraulischer-abgleich.
Abgleich und Pumpentausch werden vom Staat gefördert
Oft lässt sich im Rahmen der Heizungsoptimierung mit kleinen Investitionen Energie einsparen. So kann etwa eine neue Umwälzpumpe ihre Leistung dem tatsächlichen Wärmebedarf anpassen, die Effizienz gegenüber einer veralteten und überdimensionierten Pumpe erhöht sich um bis zu 80 Prozent. Wer noch größere Einsparungen an Energie und Kosten erzielen möchte, sollte über die Modernisierung des Heizkessels nachdenken.
Diese bietet sich insbesondere dann an, wenn das Gerät schon 20 Jahre oder noch älter ist. Verglichen mit alten Modellen mit Heizwert- oder Niedertemperaturtechnik arbeiten neue Öl-Brennwertgeräte sehr viel effizienter und benötigen daher weniger Brennstoff. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst sowohl den hydraulischen Abgleich als auch die Heizungsoptimierung durch hocheffiziente Pumpen mit Bundesmitteln.
Infos zu den Förderbedingungen gibt es unter www.bafa.de. Wer seine Ölheizung optimiert, macht sie fit für die Zukunft: für den Ausbau zur Hybridheizung ebenso wie für den künftigen Einsatz innovativer CO2-armer Brennstoffe, die bereits in der Praxis erprobt werden. So können auch Gebäude mit Ölheizung die Klimaziele erreichen. (djd)
Fotos: oh/djd/IWO – Institut für Wärme und Oeltechnik